Auf ihren eigenen Paradiesgarten können Georg und Gudrun Rauschmann stolz sein. Um und hinter ihrem Haus in der Münchner Straße gedeiht eine prächtige, exotische Pflanzenwelt, die man wohl in der Saalestadt suchen kann. Und jetzt kommen sogar die Bananen heraus.
Richtig Bananen. Von der tropischen und gesunden Frucht können die Eheleute bald die erste Ernte einbringen, auf die sie sich schon freuen. "Wahrscheinlich sind es nur Mini-Bananen, aber wir werden sie auf jeden Fall mal versuchen", betont der Metzgereimeister im Ruhestand.
Als Ausgleich zur Arbeit
Wie kommt ein solcher überhaupt dazu exotische Früchte zu züchten? "Wenn ich von der Arbeit nach Hause kam, war ich gerne im Garten, in dem ich nach und nach subtropische und tropische Pflanzen einbrachte, die ich in einem Gartenfachmarkt kaufte. Das wurde auch mein Hobby im Ruhestand", erläutert der erfolgreiche Gartenfreund, der sich zwischen kleinen Olivenbäumen, roten und weißen Oleander, Hibiskus und vier Bananenstauden tummeln kann.
"Was uns im Gartenmarkt gefallen hat, haben wir mit nach Hause genommen, eingepflanzt und geschaut was rauskommt ", fügt er hinzu. Also doch nicht alles Banane? Doch auf diese Pflanzen wirft der Hobby-Gärtner allerdings ein aufmerksames Auge. Die älteste Staude - heuer acht Jahre - pflegte der Hammelburger wie die Mutter das Kleinkind. Inzwischen weiß er auch, dass nur wenige Bananenstauden winterhart sind. Die "Rauschmänner" sind es nicht.
Bei den ersten Herbstfrösten, die die Fächerblätter braun färben, geht Georg ans Werk und schneidet die Blätter ab. Zusammen mit anderem Gartenlaub schichtet er das Gemisch bis zu einem Meter hoch über den Wurzelballen, denn dieser darf nicht erfrieren. Ähnlich geht er auch in den kalten Nächten der "Eisheiligen" oder bei unerwartetem Nachtfrost vor. Dann hüllt er seine Lieblinge in Decken und Planen ein. "Es ist schon ein Stück Arbeit, aber es ist mein Hobby", räumt er ein. Selbstredend sorgt er auch für genügend Wasser in trockenen Zeiten mit einem Zehn-Kubikmeter-Tank in seinem Keller.
Sie sollen im Frühsommer ja wieder erwachen und erblühen. Die Mutterpflanze stirbt zwar ab, doch die Wurzel bildet bei steigenden Temperaturen neue Blätter, die in ihrer Mitte einen Fruchtstand, den "Büschel", bilden. Aus ihm entwickelt die Pflanze zahlreiche Einzelblüten, die der Fachjargon "Finger" nennt. Jeder Finger bildet eine Bananen-Frucht. Zehn bis 20 Finger fassen sich in einer "Hand" zusammen, die der Käufer dann als Bananenbündel in den Geschäften findet.
Offensichtlich hat der Bananenfreund - trotz seines früheren Berufs - das "richtige Händchen" für diese Pflanzen. Das belegen auch ein schwere Früchte tragender Feigenstrauch und der prächtig blühende Eierbaum. Der am Hang liegende Garten an der Stadtgrenze verfügt augenscheinlich über eine gute Lage und qualitativen Grund, um die Pflanzen sprossen zu lassen. Und Rauschmann hat daraus ein kleines Fleckchen Eden, ein wahres Paradies, erschaffen mit einem schilfumkränzten Wasserteich und einem Brotbackhaus, in dem er sein eigenes Brot backt.
August 20, 2020 at 09:12PM
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Bananen aus dem eigenen Garten - inFranken.de
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